Die 10 häufigsten Anfängerfehler in der Aquaristik – So vermeidest du sie
bis Brian Rutter auf Oct 18, 2025
Ein Aquarium ist nicht einfach nur ein dekoratives Glasgefäß – es ist ein kleines Ökosystem, das sorgfältig gepflegt werden muss. Gerade Einsteiger in die Welt der Aquaristik machen häufig dieselben Fehler – und das kann Fische, Pflanzen oder das ganze Gleichgewicht des Beckens belasten. In diesem Beitrag zeigen wir dir die 10 häufigsten Fehler, die Anfänger machen – und geben dir praxisnahe Tipps, wie du sie von vornherein vermeidest.
1. Fehler: Das Aquarium nicht einlaufen lassen
Viele Neueinsteiger setzen sofort Fische ein, sobald das Becken steht. Doch ein Aquarium braucht Zeit: Erst müssen nützliche Bakterien im Filter und Bodengrund wachsen, damit Ammoniak und Nitrit abgebaut werden können.
👉 Tipp: Lass dein Becken mindestens 3–4 Wochen laufen (ohne Fische), teste dann Wasserwerte und führe erst danach Tiere ein.
2. Fehler: Wasserwerte nicht regelmäßig prüfen
Ein klar scheinendes Wasser heißt nicht automatisch „gesundes Wasser“. Parameter wie pH, KH, GH, Nitrit und Nitrat sind entscheidend für das Wohlbefinden der Tiere.
👉 Tipp: Beschaffe dir Teststreifen oder Tropf-Tests, führe regelmäßig Kontrollen durch und dokumentiere die Werte.
3. Fehler: Zu viele Fische auf einmal einsetzen
Ein voller Tank sieht schön aus – aber er bringt oft Probleme: die Filterleistung kommt nicht nach, das Gleichgewicht wackelt.
👉 Tipp: Starte mit wenigen, robusten Tieren und erhöhe den Besatz nach und nach, wenn Wasserwerte stabil sind.
4. Fehler: Überfütterung
„Ein bisschen mehr schadet nicht“ – doch im Aquarium kann genau das schaden: überschüssiges Futter zersetzt sich, sorgt für Nitrat-Anstieg und Algen.
👉 Tipp: Füttere nur so viel, wie deine Fische innerhalb von 1–2 Minuten fressen. Reste sofort entfernen.
5. Fehler: Falsche oder übertriebene Technik anschaffen
Hochwertige Technik ist wichtig – aber als Einsteiger neigt man oft dazu, „überzuboarden“ mit teurer Ausrüstung, die man gar nicht sofort braucht.
👉 Tipp: Grundausstattung: geeigneter Filter, ggf. Heizer, passende Beleuchtung. Erst dann nachrüsten, wenn Bedarf besteht.
6. Fehler: Zu wenig Pflanzen im Becken
Pflanzen sind keine reine Dekoration – sie sind zentral für Sauerstoff, Nährstoffaufnahme und Stabilität des Ökosystems.
👉 Tipp: Setze gleich zu Beginn eine gute Menge pflegeleichter Pflanzen ein – so profitierst du von der natürlichen Unterstützung.
7. Fehler: Keine Quarantäne für neue Fische
Neue Tiere können Krankheitserreger oder Parasiten einbringen und das ganze Becken gefährden.
👉 Tipp: Richte ein kleines Quarantänebecken ein und beobachte neue Tiere mindestens 10–14 Tage, bevor du sie ins Hauptbecken setzt.
8. Fehler: Zu gründlich reinigen – und Filterflora beschädigen
Ein Filter oder Bodengrund wirkt schmutzig? Klar – aber gerade diese „Bakterienflor“ ist lebenswichtig. Wer zu stark reinigt oder Filtermedien mit Leitungswasser spült, zerstört wichtige Mikroorganismen.
👉 Tipp: Entferne Schmutz behutsam, Filtermaterial nur im Aquarienwasser spülen, nicht unter Leitungswasser.
9. Fehler: Falscher Standort fürs Aquarium
Ein Standort mit direkter Sonne, großer Temperaturschwankung oder Vibrationen ist ungünstig – das sorgt für Algen, Stress bei den Tieren oder Gerät-Probleme.
👉 Tipp: Stelle das Aquarium an einen ruhigen Ort, mit indirektem Licht, guter Belüftung und stabilem Untergrund.
10. Fehler: Fehlende Planung und Geduld
Aquaristik ist kein Schnellstart-Hobby. Wenn man ohne Konzept loslegt, Tiere willkürlich auswählt oder Technik stückweise kauft, entstehen oft Probleme.
👉 Tipp: Informiere dich im Vorfeld über dein Wunschprojekt, erstelle eine Planungsliste (Technik, Besatz, Pflanzen), und gib deinem Becken Zeit, sich zu entwickeln.
✅ Fazit
Wenn du die typischen anfänger-Fehler vermeidest, steht einem gesunden, stabilen Aquarium kaum etwas im Weg. Der Schlüssel lautet: Geduld, Planung und Beobachtung. So wird dein Einstieg in die Aquaristik nicht nur erfolgreich, sondern macht auch dauerhaft Freude.
💡 Bonus-Tipp: Führe ein kleines Tagebuch – notiere Wasserwerte, Futtermengen, Besatz-Änderungen. Wer dokumentiert, versteht sein Becken besser und erkennt frühzeitig kleine Probleme.